Das Alte Pfafferhaus

Ancienne église de Bellegarde (actuellement Cantorama), (Simon Glasson, autochrome, 1921), Musée gruérien, Bulle

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Das alte Pfarrhaus von Jaun befindet sich neben dem Cantorama und grenzt an den alten Talweg, südwestlich davon. Seine Fassade ist symmetrisch und umfasst im dritten Stockwerk den Anbau einer Balustradengalerie, die von der Dachtraufe aus nach beiden Seiten verläuft - gegenläufiges Tonnengewölbe. Das Gebäude besteht im unteren Teil aus Mauerwerk und im restlichen Teil aus Holz.

Die Alte Kur, wie man in Jaun zu sagen pflegt, ist das älteste der vier noch existierenden Pfarrhäuser. Sie wurde 1555 vom Architekten Christen Nühhus erbaut. Von 1731 bis 1733 wurde das Gebäudevergrößert und 1838 wurde das Dach mit Schindeln gedeckt. Nachdem die Alte Kur 130 Jahre lang als Pfarrhaus gedient hatte, gelangte sie 1864 in Privatbesitz, und wurde von der Familie des Chorherrn Athanas Thürler bewohnt.

1996 wurde das Haus von der Stiftung Cantorama gekauft. Heute dient das ehemalige Pfarrhaus vor allem als Aufenthaltsraum für Sänger und Instrumentalisten vor den jeweiligen Konzerten. Trotz einer leichten Renovierung im Jahr 2015 steht das Gebäude im Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder.

In Zusammenarbeit mit der Gemeinde Jaun