Cerniat und der Weiler Borgeat

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Die Geschichte des Dorfes Cerniat ist eng mit der des Kartäuserklosters La Valsainte verbunden, obwohl es schon vor der Gründung des Klosters im Jahr 1295 bewohnt war. Inmitten von Ciernes - gerodeten Weiden - und Wäldern findet man in Cerniat eine erstaunliche Anzahl gut erhaltener Bauernhäuser aus dem 18. Jahrhundert. Das Dorf wird oft als Beispiel dafür genannt, wie es sein reiches Erbe erhalten und gleichzeitig erneuert hat.

Nachdem sich die Bevölkerung im 19. Jahrhundert von weniger als 400 auf 750 Einwohner verdoppelt hatte, litt Cerniat wie die meisten Dörfer des Greyerzerlandes unter der Entvölkerung durch die Industrialisierung im 20. Jahrhunderts. 1980 zählte das Dorf nur noch 328 Einwohner. Dieser Rückgang konnte dank des Aufschwungs im Geyerzbezirk seit dem Bau der Autobahn N12 gestoppt werden.

EIN DORF MIT WEILERN: DAS BEISPIEL VON BORGEAT

Auf dem alten Weg durch die Ebene, der von Crésuz (910 m) nach La Valsainte (1015 m) führt, erstreckt sich das Dorf Cerniat über mehrere Ortsteile:

- Les Utzets (975 m),

- le Borgeat, der an der Kirche endet (925 m).

- Cerniat selbst (930 m) - Straßendorf mit Schule und Gasthaus.

- les Riaux (925 m).

Der Weiler Borgeat wurde 1799 in Schutt und Asche gelegt und in seiner bis heute erhaltenen Form wieder aufgebaut. Das Feuer in der Weihnachtsnacht 1838 zerstörte das Pfarrhaus und die Kirche im unteren Teil des Weilers.

Cerniat (Simon Glasson, vers 1950), Bibliothèque cantonale et universitaire de Fribourg, Fonds Collection de cartes postales, CAPO

In Zusammenarbeit mit der Gemeinde Val-de-Charmey