Kapelle Notre Dame de Lorette

Chapelle des Arses à Charmey, (Charles Morel, 1917), Musée gruérien, Bulle

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Diese Kapelle wurde im Weiler Les Arses von den Brüdern Georges und François Remy gegründet, nachdem sie 1652 von einer Anklage wegen Hexerei freigesprochen worden waren. Die Kapelle Notre-Dame de Lorette mit ihrer Glocke aus dem Jahr 1653 ist Teil einer grossen Schweizer Bewegung, die der Verehrung der Santa Casa di Loreto gewidmet ist, einem wichtigen Ort auf der Pilgerroute nach Rom.

Bei der Restaurierung 1973 wurde der Verputz ohne Sondierung erneuert, wodurch möglicherweise ein verborgenes gemaltes Dekor zerstört wurde, wie man es noch an den Wänden der Kapelle von Praz bewundern kann. Diese befindet sich beim westlichen Dorfeingang. Das Altarbild gleicht seine geringe Grösse, die durch den schmalen Kopfende bedingt ist, durch grosse Eleganz aus. Im Hauptbild sind die Patrone der beiden Stifter zu sehen, deren Initialen zwischen zwei Säulen stehen.

Die Heiligen Georg und Franziskus umrahmen eine schwarze Jungfrau, die im 18. Jahrhundert die Jungfrau von Loreto ersetzte und damit auf die Begeisterung der Gläubigen für die schwarze Jungfrau in der Gnadenkapelle von Einsiedeln reagierte.

An den Wänden hängen zwei Gemälde aus dem frühen 19. Jahrhundert, auf denen der Heilige Aloys (der Heilige Ludwig von Gonzaga in Frankreich) sowie die Symbole des Heiligen Herzens und der Jungfrau Maria dargestellt sind.

Chapelle des Arses, Charmey, (1905), Bibliothèque cantonale et universitaire de Fribourg, Fonds Collection de cartes postales, CAPO

In Zusammenarbeit mit der Gemeinde Val-de-Charmey