Bauernhof Delèze

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Delèze (deléje im Patois) bedeutet Gittertür. Dieser Flurname bezeichnet das Ende eines Dorfes und den Eingang zur Weidezone. In Charmey wurden die Wohnhäuser der großen Greyerzerhändler - der sogenannten Käsebarone - am Rande des Dorfzentrums, dem Viertel Féguières, errichtet, wie das Haus Gros-Plan im Westen, Les Clos im Süden oder hier am Chemin des Arses im Osten.
La Delèze wurde 1750 erbaut und stellt den vollendeten Typus eines Bauernhauses in Charmey dar. Charakteristisch ist der Giebelbogen (Bôgo im Patois), ein Vordach, das eine durchbrochene Galerie bedeckt, die das Trocknen des Strohs erleichtert. Die Reihen von acht und neun Fenstern im ersten bzw. zweiten Stockwerk verleihen der Fassade eine grosse Leichtigkeit. Die Holzfassade ruht auf einem Steinsockel mit drei Käsekellern, von denen einer ein Gewölbe ist, von einem Steinfundament gestützt. Der Keller an der Fassade ist mit drei vergitterten Fenstern versehen, um die wertvollen Laibe zu schützen. Auf der Rückseite des Hofes befindet sich ein Bauernhof mit Scheune, Kuhstall und Stall für die Zugtiere.
Die Behausung war für die damalige Zeit sicherlich luxuriös mit mehreren Räumen, die (von den neun bewohnbaren Räumen) durch zwei Backöfen, von denen einer aus dem Jahr 1750 datiert und aus bemalten Kacheln besteht, und einem Ofen beheizt wurden.



In Zusammenarbeit mit der Gemeinde Val-de-Charmey